Siedlung Paddenpuhl
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Expressionismus im Berliner Noden

Die Weiße Stadt in Reinickendorf ist vielen ein Begriff. Als eine von sechs UNESCO-Welterbesiedlungen der Berliner Moderne steht sie in der Architekturgeschichte exemplarisch für die Neue Sachlichkeit. Die ebenfalls denkmalgeschützte Siedlung Paddenpuhl wartet – fast schon wie ein Geheimtipp – noch darauf, von vielen entdeckt zu werden.

Mit Ecken, Kanten und Farbe

Interessant macht die Siedlung vor allem, dass sie im Gegensatz zur Weißen Stadt zum Expressionismus gezählt wird. Entworfen hat sie der Architekt Fritz Beyer, nach dessen Vorstellungen die ersten Gebäude erbaut wurden. In den 1930er-Jahren bauten dann die Architekten Josef Scherer und Erich Dieckmann die Siedlung weiter. Mehr als 500 Wohnungen umfasst der Bestand, der sich dreigeschossig entlang der Klemkestraße zeigt.

Charakteristisch für das Äußere der Siedlung sind die schokoladenfarbenen Fassaden, die mehrfarbig gestalteten Fenster, die ebenso bunten Hausecken und die Einfassungen der Loggien. Außerdem verleihen die gezackten Bögen und bunten Säulen den Gebäuden einen kräftigen Kontrast zu den Erkern. Abgerundet wird das Bild durch die von Erwin Barth gestalteten Außenflächen.

Für die denkmalgerechte Sanierung des Quartiers erhielt die Deutsche Wohnen eine Auszeichnung beim Reinickendorfer Bauherrenpreis in der Kategorie „Denkmalgeschützte Gesamtanlagen – Wohnen“.

Und der Name? Der Paddenpuhl selbst ist ein kleines Gewässer, das auch Breitkopfbecken genannt wird und ein Sammelbecken für Regenwasser ist. Eigentlich heißen solche kleinen Gewässer Pfuhl, doch im Lauf der Zeit ging das „f“ wohl verloren und so wurde der „Puhl“ daraus.

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