Eine weiße Hauswand mit vorwiegend roten Fenstern im Quartier
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Ein echter Bruno Taut

Bruno Taut gehört zu „den“ deutschen Architekten überhaupt. Er hat zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Wohnanlagen geschaffen, die auch heute noch als richtungsweisend gelten. Einige davon gehören zum Bestand der Deutsche Wohnen. Darunter auch das Ensemble in der Nähe des Velodroms im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg.

Experten erkennen an dem L-förmigen Gebäudekomplex in der Rudi-Arndt- Ecke Conrad-Blenkle-Straße schnell die Handschrift von Bruno Taut: die gleichmäßig gereihten Dachbodenfenster, die hochgesteckten Treppenhausfenster oder der abgerundete Fassadenverlauf an der Straßenkreuzung. Letzte Gewissheit gibt ein Blick in die Treppenhäuser, die in verschiedenen Farben gehalten sind – nach einer von ihm selbst entwickelten Skala.

Der alte Charme lebt wieder auf

Bei Umbauten in den 1950er-Jahren gingen die typischen Gestaltungsmerkmale Bruno Tauts verloren. Dank umfassender Sanierungsarbeiten in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt hat die Deutsche Wohnen den alten Charme wieder aufleben lassen. Dabei wurden zum Beispiel die Putzfassaden denkmalgerecht erneuert und die alten Kastendoppelfenster wiederhergestellt. Dazu kamen viele andere Maßnahmen, wie die Instandsetzung der Treppenhäuser nach den Vorstellungen Tauts oder die Ertüchtigung der historischen Balkonkastengeländer.

Nicht aus Tauts Entwürfen stammen die modernen Maßnahmen zur Kohlendioxidreduzierung. Dazu gehören die Dämmung der oberen Geschossdecke mit Zelluloseflocken aus Altpapier oder die Dämmung der Kellerdecke mit Mineralwolle. In Summe haben alle energetischen Baumaßnahmen dazu geführt, dass die CO₂-Emissionen der Wohnanlage mit ihren zwölf Häusern und 120 Wohnungen um 34 % gesenkt wurden. Und: Selbstverständlich wurden auch die Stränge saniert und die Bäder modernisiert.

Auch mit den Außenanlagen wurde behutsam umgegangen. So wurden bei der Neugestaltung der Gartenanlagen die alten Obstbäume erhalten und mit einem Verjüngungsschnitt wieder fit gemacht. Der Untergrund der neu angelegten Wege besteht aus recycelten Materialien aus der Region.

Foto: Georgios Anastasiades

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