Der griechische Künstler Gera1 sagt über sich: „Seit ich denken kann, bin ich von Verzerrungen und Farbreflexionen fasziniert. Sie sind eigentlich überall. Man hält sich ein Glas Wasser vors Auge oder man sieht das Spiegelbild der Stadt in den vom Verkehr wummernden Pfützen auf den Straßen. Sie alle sind real – egal, wie surreal sie auch wirken mögen."
Durch seine Kunst weiß Gera1 diesen widersprüchlichen Zwiespalt von Realität miteinander in Einklang zu bringen. Er kombiniert das Figurative mit Techniken der sogenannten "Glitch-Art", um die Vielfältigkeit eines Gesichts – also einer Realität – visuell wiederzugeben. Bei seiner aktuellen Berliner Arbeit entschied sich der Athener für das sanft anmutende Gesicht eines jungen Mailänder Models. Das Werk besticht durch seine Farbenpracht und ist ein echter Hingucker.
Es ist die insgesamt zweite Wand des Künstlers in Berlin, wobei sein erstes Werk bereits dem Wandel der Zeit zum Opfer gefallen ist. Daher ist es umso erfreulicher, dass nun seit September 2022 wieder ein Mural von Gera1 die Straßen Berlins ziert und das Hellersdorfer Viertel entlang der Stendaler Straße mit kräftigen, lebensbejahenden Farben bereichert.