Berlin

Tag des offenen Denkmals: Auf Tuchfühlung mit den Welterbe-Siedlungen


13.09.2024

Luftaufnahme der Hufeisensiedlung
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Die Hufeisensiedlung

Jedes Jahr am Tag des offenen Denkmals können Interessierte Erinnerungsstätten besuchen, die sonst nicht ohne weiteres zugänglich sind – deutschlandweit rund 6000. Am 7. und 8. September war es wieder so weit. Die Deutsche Wohnen gewährte Einblicke in ihre Welterbe-Siedlungen.

Bewundert werden konnte die außergewöhnliche Architektur der Hufeisensiedlung in Neukölln, der Weißen Stadt in Reinickendorf, der Wohnstadt Carl Legien in Pankow, der Ringsiedlung Siemensstadt im Bezirk Spandau – und der Waldsiedlung in Zehlendorf. Letztere gehört noch nicht zum Welterbe, ihre Aufnahme wurde allerdings bereits beantragt.

Die Welterbe-Siedlungen im Bestand der Deutsche Wohnen gelten als architektonisch und stadtplanerisch prägend. Architekten der klassischen Moderne wie Bruno Taut, Walter Gropius, Otto Bartning oder Hugo Häring begegneten mit diesen auf höchstem architektonischem Niveau der Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg. Sie schufen moderne, bezahlbare Wohnungen mit Küche, Bad und Balkon, Reihenhäuser mit eigenem Garten und Mehrfamilienhäuser, die auf dunkle Hinterhöfe und Seitenflügel verzichteten und stattdessen Licht, Luft und Sonne boten.

Zwischen 2009 und 2013 waren die UNESCO-Welterbe-Siedlungen denkmalgerecht saniert worden, so konnten z. B. ihre charakteristischen Farbgestaltungen wiederhergestellt werden. Bei den Arbeiten wurde zudem großer Wert auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit gelegt. Rund 41 Millionen Euro kostete die Instandsetzung - und das Ergebnis kann sich bis heute sehen lassen.

Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals führten am letzten Wochenende nun zertifizierte Guides die Architekturfans durch die Objekte. Sie informierten, hatten ein offenes Ohr für Fragen und kamen mit den Besucher:innen ins Gespräch. Pro Tag und Objekt wurden zwei Touren angeboten, und die Nachfrage war groß. 

„Unsere Führungen waren auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg", freut sich Martina Göldner, Ansprechpartnerin Tag des offenen Denkmals bei der Deutsche Wohnen. „Manche waren sogar so begehrt, dass die geplante Gruppengröße von maximal 20 Besucher:innen überschritten werden musste und am Ende rund 30 Personen teilgenommen haben. Wir haben aber auch zu den kleineren Führungen viel schönes Feedback bekommen, weil sich da natürlich viel intensivere Gespräche entwickeln können. Manche sind sogar extra für diesen Tag aus anderen Teilen Deutschlands angereist.“

Auch nächstes Jahr wird es wieder die Möglichkeit geben, am Tag des offenen Denkmals in die Architektur der Welterbe-Siedlungen im Bestand der Deutsche Wohnen einzutauchen. Wer jetzt schon das zweite Septemberwochenende 2025 im Blick behalten möchte, kann dies unter www.tag-des-offenen-denkmals.de tun.

Foto: Deutsche Wohnen/Burkhard Kuhn/Foto Frizz

13.09.2024


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